Neuigkeiten 11.10.2023

Forderungen beschlossen: 10,5 Prozent, mindestens 500 Euro

Die GEW hat am 11.10. in Berlin gemeinsam mit den anderen Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes ihre Forderungen für die anstehende Länder-Tarifrunde vorgestellt.

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Die GEW hat heute in Berlin gemeinsam mit den anderen Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes ihre Forderungen für die anstehende Länder-Tarifrunde vorgestellt. Ab dem 26. Oktober verhandeln die Gewerkschaften mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) über Gehaltssteigerungen. Die Kernforderung ist eine Erhöhung der Entgelte um 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Damit soll der Anschluss an die Gehaltsentwicklung der Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen gehalten werden, die im Frühjahr nach massiven Warnstreiks und einer Schlichtung einen Tarifabschluss erreicht haben.

Neben der Gehaltsforderung erwarten die Gewerkschaften den Abschluss eines Tarifvertrags für Studentische Beschäftigte (TV Stud), den es bislang nur in Berlin gibt, und die Übernahme der Verbesserungen, die die Gewerkschaften 2022 für die Beschäftigten im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst erkämpft haben. Für die GEW ist darüber hinaus wichtig, dass die TdL endlich ihre Verhandlungszusage zur Weiterentwicklung der Lehrkräfte-Entgeltordnung (TV EntgO-L) einlöst.

GEW Tarifchef Daniel Merbitz begründete die Forderungen: "Die historisch hohe Inflation hat den Beschäftigten in den vergangenen zwei Jahren einen Rucksack gepackt, für den sie jetzt Entlastung brauchen. Sie brauchen dringend mehr Geld im Portemonnaie. Gleichzeitig können sich die Länder über steigende Steuereinnahmen freuen und haben in den vergangenen Monaten sogar Schulden abgebaut. Sie haben die Möglichkeit und die Pflicht, einen Beitrag zu leisten, die Wirtschaft durch Gehaltssteigerungen und Investitionen wieder anzuschieben."

Bei der Länder-Tarifrunde geht es um rund 2,5 Millionen Beschäftigte bei den Bundesländern. Die GEW vertritt dabei vor allem Lehrkräfte, Pädagogische Fachkräfte in Kitas, Horten und im Ganztag, Schulsozialarbeiter*innen sowie Beschäftigte in den Heimsonderschulen und Personal an Hochschulen. Ver.di hat die Verhandlungsführerschaft für die Gewerkschaften des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB). Für die Tarifrunde im öffentlichen Dienst für Bund und Kommunen sind insgesamt drei Verhandlungsrunden geplant. Der Verhandlungsauftakt findet am 26. Oktober in Berlin statt. Die zweite Runde ist am 2. und 3. November und die dritte und voraussichtlich letzte Runde ist vom 7. und 8. Dezember 2023 geplant.

Quelle: GEW Tariftelegramm Länder, 11. Oktober 2023

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